Unter den Schirmherrschaften von Frau Sabine Weiss, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin
beim Bundesminister für Gesundheit, Herrn Alexander Krauß, Mitglied des Bundestages, sowie Herrn
Professor Dr. Andreas Kurth, Erster Vorsitzender des Dachverbands Osteologie (DVO e.V.), fand am 7.
September 2020 in Berlin die Auftaktveranstaltung zur Kampagne KNOCHEN.STARK.MACHER. des
Aktionsbündnis Osteoporose statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Frauke Ludowig, die
gemeinsam mit der Hochspringerin und Olympiasiegerin Heike Henkel die Kampagne unterstützt.
Fazit der regen Diskussion mit Teilnehmern aus medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften,
medizinischen Wissensplattformen, Selbsthilfegruppen, medizinischen Laboren, Frauennetzwerken
im Gesundheitswesen und weltweit tätigen Unternehmen aus der Biotechnologie und Biopharmazie:
Osteoporose braucht mehr Aufmerksamkeit und eine sektorenübergreifende Therapie.
Videos
Osteoporose: Es gibt gemeinsam viel zu tun.
Osteoporose: Anzeichen erkennen und frühzeitig handeln
Bessere Aufmerksamkeit für Osteoporose schaffen
Professor Dr. Andreas Kurth, Erster Vorsitzender des Dachverbands Osteologie (DVO e.V.) und wissenschaftlicher Schirmherr der Kampagne KNOCHEN.STARK.MACHER. zu Zielen des Aktionsbündnisses Osteoporose und einer gelungenen Auftaktveranstaltung
Selbsthilfe bei Osteoporose: Eine Patientin berichtet
Ein Film von Frederike Gramm
Stimmen vom Podium
In unserer älter werdenden Gesellschaft
wird das Thema Osteoporose immer
wichtiger. Jede und jeder Erkrankte trägt
das Risiko von Knochenbrüchen. Die Folgen
sind nicht nur für unser Gesundheitssystem
relevant. Sie bedeuten vor allem für die
Betroffenen großes Leid. Die Erkrankung
rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln,
das ist daher das A und O.
Sabine Weiss, MdB und Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister für
Gesundheit
Dabei sollte auch bei Osteoporose ein
vielzitiertes Leitbild unseres
Gesundheitssystems zählen: Prävention vor
Kuration vor Rehabilitation. Der Fokus meiner
politischen Arbeit ist klar eine bessere
Vernetzung der Leistungserbringer. Damit
meine ich die Ärzte, die Therapeuten, die Heil- und
Hilfsmittelerbringer in der Klinik und in der
Niederlassung.
Alexander Krauß, MdB und Mitglied des
Gesundheitsausschusses
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann
wäre es, dass sich die Osteoporose nach der
nächsten Bundestagswahl im
Koalitionsvertrag findet, damit das Thema
bei allen Akteuren im Gesundheitswesen
ins Bewusstsein rückt vergleichbar zu
Erkrankungen wie Hypertonie und Diabetes.
Professor Dr. med. Andreas Kurth, Erster
Vorsitzender des Vorstands des DVO
Dachverband Osteologie e. V
Es gibt ganz viele Needs. Aber ein ganz
wichtiger ist, dass die Versorgung im
ambulanten Bereich verbessert wird. Viele
Hausärzte haben vielleicht gar nicht erst die
Informationen, um zügig herauszufiltern: Habe
ich hier einen Osteoporose-Patienten. Ein
Fragebogen, der sich bei einem bestimmten
Patientenkreis automatisch im Computer
öffnet, wäre die Möglichkeit gegeben, relativ
einfach mehr Patienten zu identifizieren.
Prof. Dr. med. Hans-Christof Schober,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Osteologie e. V. (DGO)
Patienten kommen, wenn sie Schmerzen haben.
Aber dann kommen wir zu spät, denn die
Krankheit ist schon seit Jahren aktiv. Die
Behandlung müsste früher ansetzen, doch wir
haben in Deutschland kein Screening-Programm.
Dr. med. Johannes Flechtenmacher,
Präsident des Berufsverbandes Orthopädie
und Unfallchirurgie (BVOU)
Die Primärprophylaxe und die Diagnose
finden nicht statt. Wir sehen die Patienten
dann mit einem Knochenbruch in der Klinik.
Allerdings wissen die meisten nicht, was die
Ursache für die Fraktur ist. Bei einer
Befragung unter unseren Patienten war 90
Prozent nicht bekannt, dass sie eine
Osteoporose haben!
Prof. Dr. med. Wolfgang Böcker, Leiter der
Arbeitsgruppe Osteologie der Deutschen
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
Viele engagieren sich für die Therapie der
Krankheit. Aber die Therapien, die da sind,
werden zu wenig genutzt. Damit sich das
ändert, darf die Osteoporose bei älteren
Menschen, vor allem Frauen, nicht länger
als schicksalhaft angesehen werden.
Dr. med. Stefan Kropff, Executive Medical
Director der Amgen GmbH
Osteoporose ist keine Krankheit alter
Frauen. Um das bekannt zu machen,
braucht es eine breit angelegte Aufklärung
in der Bevölkerung, aber auch bei
Allgemeinmedizinern und hausärztlich
tätigen Ärzten.
Dr. med. Vanessa Conin-Ohnsorge,
Ehrenvorsitzende und Gründungsmitglied
der Healthcare Frauen e. V.
Um das Ziel zu erreichen, mehr Bewusstsein
für die Osteoporose in der Bevölkerung, bei
Ärzten und in der Politik zu schaffen,
müssen viele Akteure zusammenarbeiten,
wie jetzt beim Aktionsbündnis Osteoporose.
Dr. Thorsten Freikamp vom
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose
e. V. (BfO)
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